5/26/2008

missbrauch wiedermal


muss mal wieder ein bild hochladen um es verlinken zu können. Aber hier schaut eh keiner rein, drum täti sagen es is wurscht.

2/12/2008

Eine Annäherung

Schon die Spitze des `Pataphysik-Eisberges hat gereicht um mich zu begeistern. Mein Studium führte mich mittlerweile naturgemäß ein wenig tiefer in die pataphysische Welt, oder besser gesagt, in die durch die `Pataphysik betrachtete Welt, da die gesamte Welt grundsätzlich schon pataphysisch ist.

Um die Pataphysiker besser zu verstehen hilft es zu wissen wie sie sich organisieren. Das Collége de `Pataphysique unterliegt einer strengen Hierarchie die so überspitzt wohl durchaus eine Parodie auf Geheimbund, Armee und Politik ist. Oberster Kurator des Collége de `Pataphysique ist der unabsetzbare Dr. Faustroll, eine literarische Figur aus dem Roman von Alfred Jarry "Heldentaten und Ansichten des Dr. Faustrolls. Pataphysiker". Der Vizekurator, und somit der Botschafter Doktor Faustrolls wird von einem Mitglied bestimmt (das war mal Raymond Queneau), das wiederum von einem Gremium, bestehend aus vier Mitgliedern (darunter war mal Boris Vian), bestimmt wird. Diese vier Mitglieder werden davor erst von der kompletten Mitgliedschaft gewählt. Der aktuelle Vizekurator (der mittlerweile vierte in der Geschichte des Colléges) ist ein Krokodil, seine Magnifizenz Vizekurator Lutembi.

Das Collége hat 1949 auch einen eigenen immerwährenden Kalender rausgebracht. Dieser besitzt 13 Monate. Jede Woche hat 7, jedes Monat insgesamt 28+1 Tage, wobei die jeweils 1.,8.,15., und 22. Tage eines Monats Sonntage sind und jeder 13. ein Freitag ist. Jeder 29. (der Tag 28+1) wird "Hunyadi" genannt und ist ein imaginärer Tag der ausschliesslich in der Vorstellung existiert.

Das Collége publiziert unzählige Schriften mit den bereits erwähnten "Gedankenspielen", die per pataphysischer Definition jedoch keinem Zweck dienen sollen. So hat Raymond Queneau in einem dieser Artikel die "Aerodynamik der Addition" untersucht und belegt daß 2+2 durchaus 5 macht.

Weiters hat das Collége de Pataphysik unzählige Kommissionen, Unterkommissionen denen wiederum weitere Unterkommissionen unterstehen. Diese beherbergen die "Werkstätten des Potentiellen". Darunter gibt es eine Werkstätte der potentiellen Literatur ("oulipo"), eine Werkstätte der potentiellen Kriminal- und Detektivgeschichte ("oulipopo") in der alle Möglichen und Unmöglichen Situationen, Mechanismen und Kombinationen untersucht werden (wie bei Cluedo...), eine Werkstätte der potentiellen Malerei ("oupeinpo"), eine Werkstätte der potentiellen Küche ("oucuipo"), eine der potentiellen Tragikomödie ("outrapo"), eine der potentiellen Comicstrips ("oubapo"), eine für potentielle Historie ("ouhispo"), die sich einigen Mechanismen der potentiellen Literatur bedient, eine Werkstätte der potentiellen Photographie ("ouphopo"), eine für potentielle Musik ("oumupo"), weiters gibt es potentielle Kartographie, Politik, Kino (da hab ich vermutlich bald nen Link dazu), Mathematik, etc.

Alle "Ergebnise" wurden in der "grünen Kerze" ("Viridis Candela"), so nennt sich die Zeitung der Pataphysiker, publiziert, die natürlich damit der neue heilige Gral ist, dem gefälligst hinterhergejagt werden muß. Allerdings ist es sogar schon schwierig an "Dr. Faustroll" ranzukommen, weshalb man vermutlich auf die mittlerweile 60 Jahre alten Publikationen des Collége, die unzählige geheime Kniffe und Bücher in Bücher, versteckte MC-Kassetten, etc beinhalten, noch weniger Zugriff haben wird.

möge die grüne Kerze ewig brennen.

ich hab leider gar keine zeit

deshalb muss ich, wiewohl mein schlechtes gewissen mir schwer auf dem gemüt lastet, ohne begleitende worte die beiden versprochenen links hier reinstellen:
Alle vergebenen Vornamen von 1984 - 2006
und
Filme, die es sogar legal gratis gibt

2/04/2008

Versuchung des Geistes

Ich kann meine Gedanken nicht ordnen um einen schöneren Einstieg als diesen hier zu finden. Zu aufgeregt bin ich. Alles wonach ich, teilweise ohne es zu wissen, gesucht hatte, hab ich gestern gefunden. Die im Unterbewußtsein stattfindende Suche nach einer Berufung, nach Inhalten, empfand ich vielleicht nur deshalb als so ermüdend und anstrengend, weil die Lösung schon die längste Zeit über, in bewußt wahrgenommener Form, vor mir lag. Und da das Unterbewußtsein immer so undeutlich singt, wußte das Bewußtsein nicht was es davon halten soll.
Über meine Boris Vian und Raymond Queneau Begeisterung hab ich euch unteranderem hier ja bereits berichtet. Während einer jüngst durchgeführten kurzen Recherche über Vian stieß ich dann auf den Begriff `Pataphysik, dem wiederum auch Raymond Queneau zuzuordnen war. Meine beiden derzeit vielleicht liebsten Autoren, die über die Tatsache daß beide Franzosen und beide Autoren waren keine Gemeinsamkeiten aufzuweisen schienen, erhielten also plötzlich eine Verbindung. Und ich werde ihr Erbe antreten. Ich werde Pataphysiker, ich werde Pataphysiker, ich werde Pataphysiker.

Die Pataphysik erfindet Erklärungen für verschiedene (physikalische) Vorgänge, für die es keine Erklärung gibt. Das Absurde wird dabei für voll uns ernst genommen. So haben sie zum Beispiel beschlossen daß "+/- Gott = 0 bis unendlich" ist. Ausserdem bemühen sie sich gerade um die "gültige und endgültige Setzung des Archimedischen Punktes" und versuchen die Oberfläche von Gott zu berechnen. Die Pataphysik ist die Wissenschaft der imaginären Lösung. "Erst die Lösung, dann das Problem" sagen wir Pataphysiker
Der Pataphysik liegen alle anderen Wissenschaften zu Grunde. "Sie steht genauso über der Metaphysik wie die Metaphysik über der Physik", sagen wir desweiteren.
Illustriert wird diese Erklärung dann so: ein Mann wartet in einem Café, die Frau auf die er wartet, kommt durch die Tür; das ist Physik. Ein Mann wartet in einem Café, denkt in dem Moment an die Frau, auf die er wartet, als sie durch die Tür kommt; das ist Metaphysik. Ein Mann wartet in einem Café, verliert die Geduld und geht, zur gleichen Zeit kommt die Frau durch die Hintertür, der Mann ist weg, die Frau wartet auf den Mann; das ist ‘Pataphysik. In aller Einfachheit und Bescheidenheit lassen wir Pataphysiker aber auch die Aussage "‘Pataphysik ist die Wissenschaft" zu.
Mein Held Boris Vian, der nicht nur Anhänger der Pataphysik war sondern diese auch aktiv praktizierte (was in seinen Romanen sehr deutlich wird), meinte in einem Radio-Interview: "Ich bemühe mich, möglichst an Dinge zu denken, von denen ich denke, dass andere nicht an sie denken."
Das Absurde für voll und ernst nehmend verabschiede ich mich, erneut in mein Studium der Pataphysik vertiefend. Eine gänzlich neue Türe, in diesem Fall sogar in ein neues Universum, wurde für mich dadurch aufgestoßen. Plötzlich tauchen in diesem Zusammenhang unzählige spannende und für mich neue Aotoren auf, neue Filme, neue Musik, neue Künstler egal welcher Richtung. Jeder betreibt Pataphysik und denkt pataphysisch, den wenigstens ist dies jedoch bewußt. Dies bewußt zu machen, und zu beweisen, daß alles im Universum pataphysisch ist, hat sich meine neue Schule, das College de Pathaphysique, die (einzige) Lehrstelle an der Pataphysik sogar unterrichtet wird, zur Aufgabe gemacht.

1/26/2008

Frucade für das Volk


Das da, ist ein Bild der Hermes Phettberg Nette Leit Show DVD, kurz "phette Box" genannt. Und ich bin nun Besitzer eines dieser Produkte, das auf obigem Bild dargestellt ist. Was ich dafür bezahlen mußte? Nichts. Weil ich der Buchhandel bin.
Sollte der Thomas also nachwievor in Erwägung ziehen sich dieses quietschbunte Teil zuzulegen, solle er mir bescheid sagen. Zumindest günstiger würde ich, der Buchhandel, es bekommen. Der Andi auch. Bescheid sagen, mein ich.
Und wenn ihr euch auch die beiden Kottan DVD Boxen besorgen wollt, müßt ihr auch nur mich, Professor Buchhandel, fragen. Hab mir die ersten beiden Kottan-Folgen bereits angesehen und muß sagen, daß ich den Kottan, obwohl großer Fan davon, unterschätzt hatte. Fast jede Szene ist ein Kleinod das man umarmen und nie wieder loslassen möchte.

1/22/2008

Missbrauch


Muss leider das Blog missbrauchen, um wem ein Logo zu zeigen.

1/21/2008

Wie ein kleines Kind

Ich habs wieder... oder hat es mich? Elite gibt es für den Mac als open source ding zum runterladen. Auch für PC, mit allem was damals gefehlt hat, wie z.b. Asteroiden, die man nicht mit Raumschiffen verwechselt, Texturen und ähnlichem modernen Schnickschnack.

Ich sag nur: OOOH, AAH! Und nochmals OOH!

Warum hab ich mir das noch nicht schon lange heruntergeladen? Selbst kleinigkeiten einzustellen ist machbar und gibt einem das Gefühl sich programmiertechnisch volle weiterzubilden, obwohl man sich ja nur ein Computerspiel reinzieht. Wow! Und da es ein opensource ding is, kann man sich auch unzählige Zusätze runterladen, die man nur in einen add on ordner stellt und dann funktionieren sie auch schon. Einfach toll.

Und speichern funktioniert jetzt ohne formatierter Floppy disk! Wow!

Also, falls es wen interessiert gibts unter

oolite.aegidian.org/

Und falls nicht musste ich es trotzdem festhalten, bin schon die letzten Tage am spielen und die Oide will mich bald abservieren, glaub ich. Wurscht. OOLITE!

1/13/2008

Es würde Licht

7:13 Uhr Rock´n Roll!

Der Konjunktiv:
Konjunktiv I
findet seine Hauptverwendung in der indirekten Rede um zu verdeutlichen, daß das gesagte/geschriebene nicht die eigene Meinung, sondern die einer zitierten Person ist.
"Er sagt, er sei der König von Mallorca"
desweiteren bildet man mit dem Konjunktiv I die Wunschform:
"Ich bin der König von Mallorca. Mein Wille geschehe."
und die Aufforderungsform:
"Man bewerfe den König von Mallorca mit Tomaten"

Konjunktiv II
wird verwendet um, für den Sprecher/Autor Unmögliches bzw. Unwahrscheinliches zum Ausdruck zu bringen oder dessen Eintreten nur unter bestimmten Umständen möglich sei. Im folgenden Beispiel fällt das für gewöhnlich übliche (=Tautologie), "wenn" zu Beginn des Satzes weg:
"Gäbe es einen Gott, gäbe es keinen König von Mallorca"
Desweiteren findet der Konjuntkiv II in der Höflichkeitsform seine Anwendung, ein Umstand der unseren anerzogenen Konjunktiv-Hass ein wenig erschüttert:
"Hätten sie Freude an einer Polonaise?"

Konjunktiv III (der moderne Konjunktiv)
wird mit "würde" gebildet, gilt aber allgemein, insbesondere im geschriebenen Wort, als wenig attraktiv, wird aber nichtsdestotrotz mittlerweile als eigenständige Konjunktiv-Form anerkannt.
"Er meint, er würde Kleider tragen", anstelle von "Er meint, er trüge Kleider"


P.S. direkt auf Andis SMS antwortend:
...hab ich mir nach kurzer Überlegung eh gedacht. War mir zuerst nicht sicher ob du mit "vorher" dein "jetzt" meintest oder dein "vorher-vorher". Meine Interpretation in der kurz eingenommenen Rolle eines Christen veranlasst mich zu der Überlegung, daß, wenn das Leben irgendeinen Sinn machen soll, und Religionen verklickern uns das mit Wehemenz, liesse sich daraus schliessen, daß man "danach" keinesfalls mehr "dort ist wo man vorher war". Fies ist darüber hinaus allerdings, daß Selbstmördern kategorisch der Weg ins Paradies verwehrt bleibt und das Leben nun mal so und so keinen Sinn macht, oder überhaupt machen muß.
Das "was war vor meiner Geburt" wird im Christentum anscheinend nur am Rande thematisiert. Offenbar ein zu heikles Thema für die größte Weltreligion dieses Planeten. Als Erklärung lässt sich nur mal wieder ein, dem Christentum desöfteren innewohnendes, "es ist halt so" finden, auch, wie Theologen das überheblich formulieren, "Kreationismus" (Jede einzelne Seele wird von Gott unmittelbar aus nichts erschaffen") genannt.

Psalm 139. Vers 16:
"Deine Augen sahen mich, als ich noch nicht bereitet war, und alle Tage waren in dein Buch geschrieben, die noch werden sollten und von denen keiner da war."
Eine dazu etwas widersprüchliche Interpretation ist die, daß die eigene Seele, und wir nehmen nun mal an "die Seele" ist das "Ich", aus Teilen der väterlichen und Teilen der mütterlichen Seite entstünde, was bedeutete, daß jeder von uns, laut christlicher Weltanschaung, bereits seit Anbeginn der Menschheit existiere: Adam wurde von Gott aus dem Nichts erschaffen, weil Gott es so wollte und dieser Adam durch die Nase eine Seele einhauchte ("Kreationismus"). Eva wurde aus Adams Rippe erschaffen (keine Seele durch die Nase) und teilte sich somit dessen Seele. Dies nennen wir Theologen "Generatianismus", der wiederum auf Kain und Abel übertragbar wäre. Theologische Vererbungslehre also.